Eine Frau wird von Albträumen geplagt, die sie dazu bewegen, kein Fleisch mehr zu essen, sogar überhaupt keine tierischen Produkte mehr im Haus zu haben. Mit dieser Entscheidung verändert sich ihre gesamte Lebensperspektive. Han Kangs DIE VEGETARIERIN erzählt die Geschichte einer Frau, die selbst nie wirklich zur Sprache kommt und dennoch durchgehend im Stillen protestiert. Ihr neuer Lebensweg zeugt von ihrer eigenen Machtergreifung über den eigenen Verstand und den eigenen Körper inmitten einer patriarchalen Weltordnung.

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In der szenischen Lesung bekommt die Protagonistin eine Stimme, indem sie die Geschichte, die sonst von ihrem Ehemann, ihrem Schwager und ihrer Schwester erzählt wird, selbst erzählt. Der stille innere Protest wird hier nach außen getragen.